Pilotierte Quartiere und Zugang zur Zielgruppe
Straße des 18. Oktober – Messemagistrale
Die ca. 1.600 durch die LWB verwalteten Wohnungen entlang der Str. des 18. Oktobers und einiger Nebenstraßen wurden komplett in Plattenbauweise der 70er Jahre in 11- und 16-geschossiger Bauweise errichtet und zu Ende der 90er Jahre umfassend saniert. Statistisch gesehen liegt das Wohngebiet im Ortsteil Süd-Ost, welcher insgesamt 14.300 Wohnungen umfasst.
Gebietsbeschreibung Ortsteil Schönefeld-Ost
Der Ortsteil Schönefeld-Ost ist geprägt durch die typischen Bebauungsstrukturen der 1960er und 1970er Jahre. 1.250 Wohnungen wurden im Zeitraum 1962 – 1965 vom Typ Q6 „Lübbenau“ in Großplattenbauweise errichtet. Ab 1974 entstanden auf einer ehemaligen Kleingartensiedlung insgesamt ca. 4.300 Wohnungen der WBS 70-Reihe sowie 5 Punkthochhäuser PH16. Der Ortsteil verfügt über große Grünflächen, die in öffentlich zugängliche Hofbereiche gegliedert sind.
Die Einbettung in den Sozialraum vor Ort findet zuvorderst über die dort etablierte Vereins- Sozialarbeits- und Pflegelandschaft statt. Derartige strategischen Partner*innen sind unser Kernzugang zur Zielgruppe. Die Wohnungsträger kennen darüber hinaus die baulichen Voraussetzungen in den Quartieren und sind der erste Ansprechpartner für bauliche Veränderungen etwa mit Blick auf Barrierefreiheit oder Belebung des öffentlichen Raumes.
Planungen
Wir sind in der Aufbauphase des Projektes. Für Außenstehende fühlt sich das an, als ob noch gar nichts passieren würde. Aber wir sind sehr geschäftig, den Teamaufbau voranzutreiben, ein gemeinsames Verständnis von QuartierPflege zwischen den Kooperationspartner:innen zu erarbeiten und die genaue Vorgehensweise im Projekt zu besprechen.
Dazu ein Beispiel: Wenn Sie als Nachbar(in) sich engagieren wollten, dann möchten Sie konkret Auskunft über Ihren Ansprechpartner, Ihren Stundenlohn, eine fachliche Begleitung oder über den Versicherungsschutz haben. Alles Fragen, die wir gerade klären müssen, weil wir nicht in klassischen ehrenamtlichen Strukturen denken.
Wissenschaftliche Begleitung
Mit der TU Chemnitz und der HTWK Leipzig arbeiten wir ebenfalls zusammen, um das Projekt wissenschaftlich zu flankieren. Dabei geht es uns sowohl um eine intensive Auseinandersetzung mit den Motiven und Bedürfnissen der betroffenen Personen als auch um (standardisierte) kleinräumliche bauliche Veränderungen in Kleinquartieren.
Lenkungskreis
Für dieses Projekt arbeiten wir mit ambulanten Diensten, den Kirchen und den Pflegekassen zusammen, um über eine koordinierte Ansprache und einheitliche Strukturen die Nachbarschaft zu gewinnen. Dies sind bislang die ABE Zuhause gGmbH, die AOK Plus für Thüringen und Sachsen und die Evangelischen Kirche Leipzig. Mit vielen weiteren Partner*innen sind wir im Gespräch.