Das Erbe der Freiheitsrevolution

Ein Podcast für Gespräche mit ostdeutschen Künstler:innen über ihre Lebensgeschichten und die gesellschaftlichen Bedingungen, in denen ihre Werke entstanden sind. Uns interessieren die Spuren in der DDR-Vergangenheit sowie die Erfahrungen der Künstler:innen im heutigen Deutschland. Es sind Geschichten über reale ostdeutsche Lebenswege und damit Beiträge für eine Aufarbeitung und Wertschätzung der unterschiedlichen Erfahrungen, die wir in Ost- und Westdeutschland gemacht haben und auch weiter machen werden.

Ein Podcast für politische Bildung der Gesellschaft für Gemeinsinn e.V. in Kooperation mit der Johannes-Albers-Bildungsforum gGmbH.

Julia Schoch

Pia Uffelmann

Leistungssport- zwischen Schikane und Zugehörigkeit

Es finden sich die Radio- und Fernsehjournalistin Pia Uffelmann und die Autorin Julia Schoch im Gespräch.

Pia Uffelmann ist seit ihrer Jugend interessiert an geschichtlichen Nuancen, gesellschaftlichen Umbrüchen und verschiedenen Lebensrealitäten. Sie arbeitet überwiegend für MDR Kultur.

Julia Schoch ist deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie schreibt Romane, Erzählungen, Essays und Hörspiele. Auch ist sie als Kolumnistin tätig gewesen.

Über das Aufwachsen in einer Soldatenstadt, die Kälte beim Rudertraining, Doping im System Sport, stille Vorwürfe zwischen Ost und West und die Unterschiedlichkeit von Milieus haben sich Julia Schoch und Pia Uffelmann unterhalten.


Annett Gröschner

Jörg Schieke

Weibliches Selbstverständnis in der DDR

Jörg Schieke, wurde 1965 in Rostock geboren und lebt in Leipzig. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, arbeitete als Verlags-Lektor und Redakteur und ist jetzt vor allem für MDR Kultur tätig.

Annett Gröschner war Mitbegründerin und Mitarbeiterin der Frauenzeitschrift Ypsilon und arbeitet seit 1997 freiberuflich als Schriftstellerin und Journalistin.

Über weibliches Selbstverständnis in der DDR, das sozialistische Frauenverständnis, die Poetenbewegung und deren Bezüge zum heutigen intersektionalen Feminismus haben Annett Gröschner und Jörg Schieke miteinander gesprochen.


Jayne-Ann Igel

Jörg Schieke

Ostdeutsche Literatur jenseits kultureller Nischen

Jörg Schieke veröffentlichte selbst mehrere Gedichtbände und wurde unter anderem mit dem Brentano-Preis der Stadt Heidelberg und dem Leipziger Literaturstipendium ausgezeichnet. Als Redakteur ist er jetzt vor allem für MDR Kultur tätig.

Jayne-Ann Igel lebt als Schriftstellerin und Herausgeberin in Dresden. Sie arbeitete als Redakteurin für die Literatur- und Kunstzeitschrift "Ostragehege" und ist Mitherausgeberin der Reihe Neue Lyrik im Verlag Poetenladen.

Über die bunte Kulturszene Ostdeutschlands, deren Beobachtung und Kontrolle durch die DDR-Obrigkeit, genauso wie über die spätere Selbstermächtigung der Künstler:innen und der damit verbundene Kontrollverlust des Staates sowie die heutige kulturelle Förderlandschaft in Deutschland haben Jayne-Ann Igel und Jörg Schieke das Gespräch geführt.

Fotografiert in den Design Offices Leipzig Post / Alte Hauptpost


Johannes Herwig

Ulrike Köhler

Fotografiert in den Design Offices Leipzig Post / Alte Hauptpost

Über Wertewandel und bisweilen überfordernde Freiheiten

Ulrike Köhler ist Journalistin und seit 1998 tätig. Zunächst arbeitete sie bei verschiedenen Privatradiostationen und fühlt sich seit 2007 beim MDR in Leipzig zu Hause.

Johannes Herwig ist Schriftsteller und wuchs in Leipzig auf. Er erlebte die Zeit nach der Revolution als Punk. In seinem Buch „Scherbenhelden“ erkundet er die Suche nach einer Zukunft ohne Zukunft.

Im Podcast geht es um die Erinnerungen des Autors an die Revolution, als er selbst noch ein Kind war. Es geht um die Jugend und wie schwer es ist, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden, wenn man sich selbst noch nicht gut kennt.

Über Unterordnung in der DDR, die Änderung des Wertesystems nach 1989 um quasi 180 Grad sowie die damit verbundene Umorientierung der Menschen in Ostdeutschland, eine bisweilen überfordernde Freiheit und deren Folgen haben Johannes Herwig und Ulrike Köhler sich ausgetauscht.


Breite Öffentlichkeit

Die Podcasts werden in einem halbstündigen Kurzformat und einer Vollversion, die bis zu 2 Stunden dauern kann, produziert. Geplant ist, die Podcastreihe in 2022 und 2023 fortzusetzen, thematisch zu erweitern und in die Umsetzung von Bildungsreisen in Ostdeutschland einzubinden.

Geplant ist, dass die Podcasts Teil der bisherigen Kursformate und Methoden zur historisch-politischen Bildung für Jugendliche und junge Erwachsene des Bildungsforums werden. Die Podcasts werden auch eingesetzt, um vor Bildungsreisen thematisch zu sensibilisieren.

Die Podcasts werden gleichfalls auf bekannten Streaming-Plattformen veröffentlicht, sodass wir eine breite Öffentlichkeit erreichen können. Ebenso können andere Bildungseinrichtungen und Gedenkstätten auf die Podcasts in ihrer eigenen Arbeit zugreifen und diese in kontextualisierter Form in ihre Bildungsarbeit einbinden. 

Kooperationspartnerin

Die Stiftung Christlich-Soziale Politik e.V., der Träger der Johannes-Albers-Bildungsforum gGmbH, ist seit über 30 Jahren eine anerkannte Institution der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung und versteht sich als Forum des Dialogs. Die Bildungsarbeit steht in der Tradition christlich-sozialer Arbeitnehmer:innenbildung auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes. 

Neben Veranstaltungen der historisch-politischen Bildung im Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter (AZK) werden seit vielen Jahren auch Bildungsreisen zu historischen Orten angeboten.Die Bildungsreisen sind programmatisch so gestaltet, dass die Teilnehmer:innen sich historisches Wissen aneignen können und geschichtliche Zusammenhänge vor Ort in Ausstellungen und mit Zeitzeugengesprächen in Augenschein genommen werden können.